Social Media ist aus dem modernen Marketing nicht mehr wegzudenken, weswegen es sich für jede Berufsgruppe lohnt Facebook & Co in Erwägung zu ziehen. Doch gehören auch Immobilienmakler zu denjenigen, die mittels Social Media Aktivitäten ihr Netzwerk erweitern und neue Kontakte knüpfen können? Und wie unterscheidet sich die Social Media Nutzung von Maklern zu der von etwa Architekten oder Konsumgütern? Wir vom MaklerScout haben die Antworten parat.
Social Media Marketing in der Immobilienbranche
Das Immobilienportal immowelt.de (in Zusammenarbeit mit einer Hochschule) erhob letztes Jahr eine Studie zum Thema Social Media Marketing in der Immobilienbranche. Im Rahmen des Markmonitors Immobilien 2014 kamen hierbei einige interessante Ergebnisse ans Licht, die ein Blogeintrag der Social Media Agentur Tobe Social ausführlich darlegt
Anbei die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- 500 Unternehmen wurden befragt, davon nutzen etwa 49% Social Media Maßnahmen
- 5 % haben Social Media wieder aus ihren Marketing-Maßnahmen gestrichen
- Facebook ist die am häufigsten genutzte Plattform; sie wird von 86% der Social Media Anwender genutzt. Die Businessnetzwerk-Plattform XING folgt auf dem zweiten Platz (77%), gefolgt von Google Plus, Twitter und Linked-In
- 70% der Social Media Anwender nutzen die verschiedenen Plattformen um interessante Inhalte zu veröffentlichen und 52% um Freunde/Bekannte einzuladen (was übrigens nur Sinn macht wenn diese potentielle Multiplikatoren sind)
- Obwohl der legendäre „Like-Button“ zum Standardrepertoire eines jeden Social Media Betreibers gehört, gaben nur 48% der Befragten Unternehmen an, in auf ihrer Webseite eingebunden zu haben
- 16% der Unternehmen nehmen die Hilfe von Social Media Agenturen in Anspruch, was bedeutet, dass sich ein Großteil der Immobilien-Branche das Social Media Know-How selber beibringt
Das Fazit aus der Studie lautet: Auch wenn in der Immobilienbranche das Social Media Marketing ansatzweise schon Einzug gefunden hat, wird das Potential noch lange nicht ausgeschöpft. Über die Hälfte nutzt Social Media überhaupt nicht und auch diejenigen Unternehmen, die es nutzen, richten ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Platzhirsche Facebook und Xing und vernachlässigen die Möglichkeiten von Netzwerken wie Twitter oder Pinterest.
Wenn Sie auch zu denjenigen gehören, die Social Media bis jetzt vermieden haben, hier einige Tipps für Sie:
Mit Social Media Vertrauen schaffen
Zunächst sollte klargestellt werden, dass die Haupt-Zielgruppen von Immobilienmaklern – Hauskäufer und Eigentümer – das Internet vorrangig nutzen um sich über Objekte zu informieren und auch um Makler zu suchen. Dies ist ein deutlicher Grund Social Media zu nutzen, wenn Sie als Makler tätig sind – Sie haben die Möglichkeit, Ihre potentielle Kundschaft genau dort abzuholen, wo sie sowieso suchend unterwegs ist. Somit tun Sie ihr sogar einen Gefallen: sie helfen ihr mittels Social Media einen Ansprechpartner zu finden, dem sie vertrauen kann. Der Aufbau von Vertrauen ist nämlich einer der großen Pluspunkte von Social Media. Dadurch, dass Sie sich online in verschiedenen Netzwerken samt Foto und Fachwissen präsentieren, machen Sie es einem Interessierten viel einfacher, Sie anzusprechen und sich für Ihr Expertise und ihre Objekte zu interessieren. Dies ist vor allem deswegen so wichtig, weil manche Menschen nach wie vor das klischeebeladene Bild vom „raffgierigen“ Immobilienmakler haben und dieser Branche misstrauisch gegenüber stehen. Wenn Sie dagegen auf verschiedenen Plattformen wie Facebook und Twitter vertreten sind, können Sie Persönlichkeit zeigen. Dies bedeutet, dass Sie durch regelmäßige Status-Meldungen über aktuelle Entwicklungen in der Branche oder persönliche Objekt-Empfehlungen „menschlich“ werden. Statt eines bloßen Namens in irgendeinem Online-Verzeichnis verleihen Sie sich ein Gesicht und machen es damit dem potentiellen Kunden leichter, sich dafür zu entscheiden, Sie zu kontaktieren.
Social Media für Immobilien Makler – Die ersten Schritte mit Twitter und Facebook
Mittlerweile ist Ihnen sicherlich klargeworden, dass es sich durchaus für Sie lohnen kann mit Social Media durchzustarten, die Frage ist nur: Wo beginnen? Die Vielzahl an Plattformen ist überwältigend und dann bleibt ja auch noch die Frage ,wie sich die Eigenschaften des jeweiligen Dienstes an Ihre Branche anpassen lassen. Wir vom MaklerScout lassen Sie da natürlich nicht hängen und geben Ihnen im Folgenden eine kurze Übersicht. Zudem planen wir auf dem Blog bald weitere Beiträge zum Thema Social Media für Immobilienmakler zu veröffentlichen, schauen Sie also bald wieder rein.
Zunächst empfehle Ihnen den hervorragenden Post von Querform.at, der Ihnen einen Überblick über das Potential von Social Media im Bereich der Immobilien-Branche gibt und zudem einige besondere „Gimmicks“ vorstellt, wie etwa Quick-Response-Codes, Augmented Reality und 360-Grad Videos.
Ein hervorragendes Beispiel, wie man als Makler Twitter nutzt ist der Account von Tobias Geipel. Über 6000 Follower sind Beweis dafür, dass er interessante Updates postet und zudem ist er besonders fleißig, in sechs Jahren hat er über 1300 Tweets verfasst. Er postet etwa Videos von seinen Objekten mittels seines eigenen Youtubechannels, Fotos von Häusern, die zum Verkauf stehen oder weist auf Veranstaltungen hin, die er sponsert. Dies beweist die Vielfalt, die Twitter bietet und wie man sich mit informativen Updates eine Anhängerschaft an potentiellen Kunden aufbauen kann. Dabei liegt es ganz an Ihnen, wieviel Zeit Sie für Ihren Account aufbringen mögen – eine Statusmeldung ist schließlich schon in wenigen Minuten verfasst. Ein Twitter-Account macht für Sie wahrscheinlich nur dann Sinn, wenn Sie auch häufig Objekte im Angebot haben, damit das Interesse Ihrer Follower aufrecht erhalten wird.
Twitter-ähnliche Status-Updates lassen sich auch mittels einer Facebook-Unternehmensseite posten, allerdings ist es aufwändiger eine solche Seite aufzusetzen und zu pflegen. Wenn Sie etwa die Kommentarfunktion aktiviert haben, müssen Sie die Kommentare moderieren um Spam-Postings auszuschließen. Dafür ist Facebook äußerst beliebt und weit verbreitet und bietet Ihnen zudem durch die Chat-Funktion die Möglichkeit, leicht mit Interessenten in Kontakt zu treten. Unsere Empfehlung: Fangen Sie mit Twitter an, um sich etwas auszutoben und zu sehen ob es Ihnen liegt, regelmäßig Updates zu verfassen. Wenden Sie Ihre neugewonnen Fähigkeiten dann gleich bei Facebook an.
Fazit
Social Media kann sich sehr wohl für Immobilienmakler lohnen und dieser Bereich ist noch nicht einmal hart umkämpft. Nutzen Sie Netzwerke wie Twitter und Facebook um sich über Ihre neuen Objekte zu informieren und durch regelmäßige Updates Vertrauen zu Ihren Interessenten aufzubauen.
Beitragsbild : bloomua / depositphotos.com
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