Heute präsentieren wir vom MaklerScout Ihnen einige Tipps zum Thema Immobilienfotografie. Dabei haben wir einen Experten als Gastautor gewinnen können: Andreas Martin, der weltweit als Architekturfotograf für Privat- und Geschäftskunden tätig ist.
Die häufigsten Fehler bei Immobilienfotografie und wie sie zu lösen sind
Jeder will schöne Fotos. Sowohl bei Käufern von Immobilien als auch auf der Verkäuferseite. Damit diese gelingen erhalten Sie im Folgenden 4 entscheidende Tipps für gute Fotos von Architektur und Immobilien – egal ob gewerbliche oder privaten Objekte.
1. Verwackelte Bilder
Gerade in Innenräumen kann es schonmal so dunkel werden, dass die Kamera eine lange Verschlusszeit benötigt. Verwackelte Bilder sind die Folge. Hier hilft in allen Fällen ein Stativ. Mit Stativ wird kein einziges Bild mehr verwackelt sein.
Tipp 1: Verwenden Sie ein Stativ – so wird nie mehr eine Aufnahme verwackelt
2. Helligkeit
Viele Fotos auf Immobilienportalen sind zu hell oder zu dunkel. Kunden wollen einen möglichst natürlichen Eindruck vom Objekt haben. Durch die manuelle Steuerung der Kamera können Sie die Helligkeit erhöhen oder verringern. Alternativ kann man am Computer über die Bildbearbeitung hier noch hellere oder dunklere Bilder erzeugen. Allerdings ist die bereits korrekte Aufnahme von der Qualität her deutlich einer Nachbearbeitung vorzuziehen.
Tipp 2: Stellen Sie die Helligkeit bei der Aufnahme bereits korrekt ein.
3. Schiefe Fotos
Vermutlich die „Hauptsünde“ Nummer eins. Ein Foto bei dem die Wände nicht mehr gerade sind und im schlimmsten Fall auch die Decke schräg ist. Hier ist die Lösung sehr einfach: Man darf die Kamera bei der Aufnahme nicht kippen – weder nach vorne/hinten noch nach links/rechts. Selbst eine kleine Kippung um 1 Grad führt zu einem schiefen Foto. Man kann mit Software heutzutage zwar einiges wieder „geradebiegen“ jedoch leidet auch hier die Qualität. Mein wichtigstes Argument ist aber ein anderes: Ihre Zeit ist zu wertvoll um sie für noch eine Tätigkeit am Computer zu verschwenden.
Tipp 3: Achten Sie bei der Aufnahme darauf die Kamera absolut gerade auszurichten. Ansonsten „kippt“ das Haus visuell um.
4. Bild-Arrangement
Handelt es sich um bewohnte Objekte, so sieht es oft so aus wie im „echten Leben“. Sprich im Wohnzimmer liegen Zeitschriften, auf der Arbeitsplatte in der Küche sind noch Speisen oder im Bad stehen allerlei Kosmetik- und Körperpflegeprodukte herum. Bei einer 1-Zimmer-Studentenwohnung mag das noch in Ordnung sein. Spätestens wenn es sich um Objekte im mittleren oder gehobenen Segment handelt, sollten jedoch auch die Fotos entsprechend hochwertig sein. Nehmen Sie als Vergleich ein hochwertiges Wohn- oder Architekturmagazin zur Hand – beispielsweise AD Architectural Digest, the esthete oder cube magazine. Dort sind alle Räume aufs Kleinste genau aufgeräumt. Diese Aufgabe übernimmt ein guter Fotograf und rechnet je nach Objekt durchaus ein Drittel der Foto-Zeit für solche Tätigkeiten ein.
Tipp 4: Mit etwas „Styling“ und dem Arrangement von Möbeln und Dekor kann der Raum subtil aufgewertet werden.
So sieht der Raum vor dem Styling aus:
Und so sieht er danach aus:
Andreas Martin ist Architekturfotograf, Fotografie-Trainer und unterrichtet bundesweit Unternehmen, Architekten, Makler und Immobilienprofis in kurzweiligen Workshops. Ein individuelles Angebot können Interessierte hier anfordern. Auf seiner Webseite sind über 100 kostenfreie Fachartikel zur Fotografie zu finden und in seinem Newsletter erhält man einmal pro Monat kostenfreie Tipps zum Thema Fotografie.