Marketingstrategien sind für Makler ein wichtiger Teil ihres Erfolgs, weswegen wir hier auf dem MaklerScout regelmäßig von verschiedenen Marketingtools und -strategien berichten. Heute wollen wir Ihnen eine Übersicht über die effektivsten Strategien bieten, die sich entweder in der Branche schon durchgesetzt haben oder im Kommen sind.
Falls Sie unsere vorherigen Posts über Marketingstrategien für Makler noch nicht gelesen haben oder eine Auffrischung benötigen, hier noch mal eine Erinnerung:
Die Website für Makler
In unserem Post Die Website für Immobilienmakler erklärten wir, wie wichtig ein starker Internetauftritt für Makler ist und was es bei der Erstellung zu beachten gilt, die wichtigen Punkte waren:
- Nutzen Sie die Startseite um mit einem gut gemachten Objekt-Video zu punkten
- Gestalten Sie die Navigation so übersichtlich wie möglich (der Nutzer sollte so wenig klicken müssen wie nötig um die gewünschte Information zu finden)
- Präsentieren Sie erfolgreich abgeschlossene Projekte um Ihre Kompetenz zu demonstrieren
- Binden Sie Ihre Social Media Aktivitäten in die Posts ein
- Stellen Sie Ihr Team mit Foto und Kurzbiographie vor, um an Profil zu gewinnen
Social Media für Makler
In Social Media für Immobilienmakler legten wir dar, wie sehr Social Media Aktivitäten Immobilienmakler in ihren Marketingbemühungen unterstützen können. Die wichtigsten Punkte waren:
- Social Media Aktivitäten schaffen Vertrauen, da potentielle Kunden wiederholt von Ihnen auf verschiedenen Kanälen hören
- Social Media gibt Ihnen die Möglichkeit „Gesicht zu zeigen“, und es somit potentiellen Kunden leicht zu machen sich für Sie zu entscheiden
- Mit Social Media bleiben Sie im Gedächtnis ehemaliger Kunden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich diese bei Bedarf wieder an Sie wenden. Ein konkretes Tool dafür stellen wir Ihnen übrigens in unserem Post Social Media für Makler: LinkedIn vor
Und in diesem hervorragenden Video erklärt Immobilienmakler Tobias Geipel detailliert wie er Facebook nutzt um seine Kunden zu erreichen:
Die neuen Marketingtrends für Maler
Video-Content
Im Internet spielt Video-Content eine immer größere Rolle und die Immobilienbranche entdeckt das Medium Film immer mehr für sich. Viele Maklerbüros haben ihren eigenen Youtubekanal auf dem sie ihre Objekte in kurzen Filmen präsentieren. Andere Makler sind mit dem Medium nicht vertraut und vermeiden es, weil sie es technisch zu anspruchsvoll halten. Allerdings machen es neue Technologien immer einfacher audiovisuelle Präsentationen zu erstellen, weswegen es heutzutage keine Ausreden mehr gibt auf Video-Content komplett zu verzichten. So können Sie direkt von Ihrem Smartphone ansprechende Videopräsentationen gestalten, etwa mit der 360 Panorama App (Link für iOs, Link für Android), die in diesem (englischsprachigen) Video vorgestellt wird.
Diese App ist nur ein Beispiel für die Möglichkeiten, die neue Technologien bei der Erstellung Objekt-Videos bieten. Wir empfehlen: besser ein simples Objekt-Video als gar keins!
QR Codes
QR (Quick Response) Codes galten vor einigen Jahren als der neue Trend im Online-Marketing, haben sich aber nicht so richtig durchgesetzt. Wir haben allerdings von einigen Makler von sehr positiven Erfahrungen gehört, weswegen wir Ihnen diese Technologie nicht vorenthalten wollen.
Ein QR Code ist ein visueller Code, der über das Einscannen mit einem Smartphone zu einer Website führt, etwa zu den Details für ein bestimmtes Objekt. Auf dem Foto unten wird deutlich wie so etwas aussehen kann. Zwar gibt es auch eine URL, die zur Website des Maklers führt aber dort müsste der Kunde dann erst nach den Details für das entsprechenden Objekt suchen. Mithilfe des QR Codes kann ein Interessent direkt vor Ort über sein Smartphone online zu den Details geführt werden ohne eine URL eintippen zu müssen.
Da QR Codes auf mobile Websiten führen, ist es wichtig, dass Ihre Webpräsenz auch für Smartphones optimiert ist. Das sollte sie übrigens so oder so sein! Immer mehr Internetnutzer surfen auf dem Smartphone, weswegen es mittlerweile unerlässlich ist, Websites auch für mobile Benutzer zugänglich zu machen.
In Deutschland ist die Technologie noch nicht so verbreitet, während unsere amerikanischen Kollegen davon schon häufiger Gebrauch machen. Die Kollegen von Adler Immobilien wissen jedenfalls Positives davon zu berichten:
„Wir nutzen QR-Codes bereits seit Jahren erfolgreich, nicht nur zur Weiterleitung, sondern häufig auch als mobile Visitenkarte… Objekt vor Ort sehen, QR-Code scannen und sofort hat man die Visitenkarte des Maklers im Smartphone.“
QR-Code für eine Immobilie (Foto: Jeffrey Beall, Creative Commons)
Kritische Einwände zu Ihren Empfehlungen bezüglich Immobilienmarketing
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit mehreren Jahren halte ich Kurse zum Thema ´Immobilienmarketing`, u.a. an der VHS bzw. Business-Akademie in Baden-Baden.
Daß eine eigene Homepage für ein Makler-Büro nützlich sein mag, möchte ich nicht bestreiten. Allerdings hat sich die Bedeutung eines solchen Auftritts seit dem nahezu perfekten Service von ´Immobilien-Scout`, ´Immonet`, ´Immowelt` usw. stark reduziert und relativiert.
Vor allem erreiche ich mit diesen Plattformen auf Anhieb bundesweit und darüber hinaus Interessenten für von mir zum Verkauf
angebotene Immobilien.
Die Effizienz von Videos über ein Objekt st noch nicht erwiesen.
Für mich ist es eine schöne Spielerei, welche ich auch gern durchführe.
Allerdings hat sich noch nie ein Kunde bzw. Interessent darauf berufen, wenn die zuvorderst eingestellten Fotos zum betreffenden Objekt
gut und informativ sind, die Eigenarten der Immobilie klar und deutlich zu erkennen. Zugegeben, dazu bedarf es schon einiger Jahre
Berufserfahrung, um zu wissen, was Interessenten zuerst nachschauen, wissen, also sehen und beurteilen wollen,, ,
Als Maklerbüro Mitglied bei Facebook oder Twitter zu sein und dort zu werben, ist ein No-Go!
Ein Bumerang: denn genausogut wie Sie dort scheinbar Freunde, laufen Sie Gefahr, dort auch Feinde zu finden.
Das allerwichtigste Kapital für einen Immobilienmakler ist sein Ruf.
Ein tadelloser Ruf, welcher in sozialen Netzwerken ganz subjektiv beurteilt wird, angegriffen von Usern, welche es mehr auf die Person als das zum Verkauf oder zur Vermietung angebotene Objekt abgesehen haben.
Fragwürdig ist für mich ebenso, wenn sich Immobilienmakler mit ihrem eigenen Portraitfoto
schon im Head ihrer Homepage oder Verkaufs-Anzeige darstellen.- natürlich lächelnd und von der besten Seite mit Schlips und Anzug.
Hier kommt nach meiner Erfahrung beim Betrachter schon unterbewußt die Vermutung auf,
daß der Käufer die beinahe wie selbstverständlich hohen Lebensansprüche eines bzw. von Menschen mitfinanzieren helfen soll, z.B. einen teuren Firmenwagen, ausgiebige Reisen um die Welt, Bau eines palastähnlichen Hauses usw. – zumal diese Klischees auf die Minderheit der mir bekannten Makler seit über zwanzig Jahren zutrifft.
Als Immobilienmakler habe ich meinen Beruf in den Vordergrund zu stellen. Was nicht heißt, daß ich mit dem Hut auf dem Kopf umherlaufen muß und nicht humorvoll sein darf.
Doch schon durch die Tatsache, daß die Anforderungen des § 34 c recht hoch und verantworlich sind, benötige ich keinen Schauauftritt, welcher, nachdem die Immobilie verkauft, beendet ist nach dem Motto: Hauptsache mir geht´s (jetzt) gut.
Vor allem: ich vermiete oder verkaufe Immobilien – und mich selbst!
Wer das will, sollte sich die Tätigkeit in einer anderen Berufsbranche suchen.
Hinzu kommt meine Erfahrung, daß Interessenten, welche sich nach Suche einer Immobilie per Smartphone von unterwegs melden,
zum Großteil gar keine Voraussetzungen haben, sich eine solche zu leisten.
Die Anschaffung einer Immobilie ist eben nicht smart und mobil wie mit dem Handy, sondern erfordert die Bereitschaft, immobil zu werden.
Bei der Suche nach einer privat zur Vermietung ausgeschriebenen Immobilie – gerade in (Groß-)Städen über 20.000 Einwohner – mag dies durchaus anders sein, was bereits Untersuchung etwa der Immoscout24-Akademie zeigen.
Hier ist bei einem bundesweiten Unterangebot für den Suchenden Beweglichkeit und Schnelligkeit
vor Ort gefragt – nicht zuletzt kann der nicht gewerbliche Mietvertrag schon nach drei Monaten
auch wieder gekündigt werden.
Saubere Kleidung ja natürlich, doch v.a. als männlicher Makler erwecke ich im Herrenanzug
die Vermutung, daß hier keiner unterwegs ist, der zupackt.
Doch genau das ist mehr und mehr gefordert.
Denn, Hand auf´s Herz: Immobilien verkaufen ist per Internet so leicht wie nie zuvor geworden.
Ein wirklicher Könner als Immobilienmakler nimmt sich deshalb relativ schwierige zu verkaufende Immobilien vor und managt diese von der Grundreinigung von Haus und Garten bis zur Schlüsselübergabe an den Verkäufer.
Dann ist er auch sein Geld Wert – 3,57% Maklergebühr für ein oder zwei Besichtigungen und der Gang zum Notar sind eben für die allerwenigsten Kauf-Interessenten und Käufer verständlich, sondern müssen erarbeitet und geleistet werden.
Mit freundlichem Gruß
M. Hakenmüller
Joseph-Wolf-Straße 18
72379 Hechingen
(07471/9301096)
Immobilienmakler
GewO § 34 c,
Landratsamt Zollernalbkreis