Der Immobilienverkauf boomt. Dennoch verkauft sich eine Immobilie nicht von selbst. Wir vom MaklerScout raten: Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung verkaufen wollen, berücksichtigen Sie unsere folgenden Ratschläge. Damit erhöhen Sie Ihre Chance, den bestmöglichen Verkaufspreis zu erzielen und verringern Ihr Risiko, unnötig Zeit in den Verkauf investieren und am Ende leer auszugehen.
Planung: Zeit, Zweck, Ziele und Geld
Die Vorbereitungsphase ist die Grundlage für jede erfolgreiche Verkaufsabwicklung. Unterschätzen Sie diese nicht und planen Sie genug Zeit ein, um gut durchdachte Entscheidungen treffen zu können.
Nehmen Sie sich Zeit
Wirtschaftlich gesehen hat eine Immobilie oft eine größere Bedeutung als ein Auto. Dennoch verbringen viele Menschen beim Immobilienverkauf nicht mehr Zeit als beim Verkauf ihres Autos (oder bei der Urlaubsplanung). Nur eine kleine Unachtsamkeit kann deshalb große finanzielle Konsequenzen haben. Das fängt beispielsweise schon beim eingeschätzten Marktwert Ihrer Immobilie an, über den Sie im Laufe dieses Ratgebers erfahren.
Warum verkaufen Sie Ihre Immobilie?
Der Grund Ihres Immobilienverkaufs sollte Ihnen so klar sein, dass Sie diesen einem interessierten Familienangehörigen ohne Zögern nennen können. Verkaufen Sie, weil Sie eine bestimmte Geldsumme für eine Investition brauchen? Verkaufen Sie, weil Sie die Immobilie selbst nicht nutzen oder vermieten wollen? Handelt es sich vielleicht um ein geerbtes Haus, das Ihnen nun als Wertanlage dienen kann, weil Sie dort gänzlich oder teilweise Mieter finden wollen?
An wen verkaufen Sie?
Stellen Sie sich Ihren Idealkäufer vor. Welche Merkmale sollen ihn ausmachen? Wie sollte er auftreten und sich geben? Auch wenn es sich „nur“ um den Immobilienverkauf handelt, ist auch hier die menschliche Beziehung das A und O. Einen Kaufvertrag unterschreiben Sie schließlich nicht mit jedem. Je genauer Ihr Bild von Ihrem Zielkäufer ist, umso zweifelsfreier können Sie die anschließende Verkaufsstrategie anpassen. Ein älteres Ehepaar möchte eben anders angesprochen werden als ein Mittdreißiger.
Definieren Sie Ausschlusskritieren
Natürlich hat ein Käufer ein bestimmtes Motiv für den Kauf. Fragen sie sich: Wie gut passen meine Gründe des Verkaufs zu seinem Beweggrund für den Kauf? Es gibt eben auch Käufer, die das Haus abreißen werden, weil sie sich nur für das Grundstück interessieren. Ein anderer Käufer möchte vielleicht das Gebäude für gewerbliche Zwecke umbauen. Was, wenn der Höchstbietende Ihnen unsympathisch ist oder Ihre Immobilie „zweckentfremden“ will?
Ihren Wunschkäufer definieren Sie am besten vorab
Legen Sie Ihre Prioritäten deshalb vorher fest. Prüfen Sie mit sich selbst, ob solche Vorhaben Ausschlussgründe für Sie wären und fragen Sie im Gespräch auch deutlich nach, wenn ein wirkliches Kaufinteresse besteht. Nicht ausgesprochene Ziele und Absichten können zu ungünstigen Zeitpunkten zum Vorschein kommen, also auch während des Verkaufsprozesses, wenn eigentlich Entscheidungen gefällt werden sollen.
Definieren Sie klare Verkaufsziele
Beginnen Sie mit dem Verkauf Ihrer Immobilie nicht bevor Sie Ihre Verkaufsziele festgelegt haben. Allgemein gesagt definieren Sie solche Ziele, indem Sie spezifisch, messbar, für Sie relevant und in der vorgegebenen Zeit sowie allgemein erreichbar sind. Je deutlicher ein Ziel formuliert ist, umso klarer wissen Sie, wann Ihr Verkauf wirklich erfolgreich für Sie war.
An den folgenden Fragen können Sie sich orientieren:
- Wie hoch müsste der Verkaufspreis sein, damit Sie den Verkauf als vollen Erfolg abbuchen würden?
- Was lautet der Minimalverkaufspreis, unter den Sie unter keinen Umständen gehen würden, weil Sie z. B. eine Finanzierung ablösen wollen?
Mit diesen beiden Fragen schaffen Sie sich sozusagen Ihren Spielraum. Je größer dieser ist, umso mehr Möglichkeiten haben Sie.
Schreiben Sie Ihre Verkaufsziele auf
Seien Sie bei diesem ersten Antasten deshalb nicht zaghaft, es ist ok, auch zunächst einen absoluten Traumverkaufspreis für sich festzuhalten. Beim Realitätscheck werden Sie diesen abgleichen und entsprechend anpassen.
- Gibt es zeitlichen Druck, bis wann Sie die Immobilie verkauft oder die Summe vom Käufer erhalten haben müssen?
- Hängt der Verkauf von einer anderen Bedingung (oder Zahlung) ab? Ist der Verkauf Ihrer Immobilie womöglich die Voraussetzung für eine Folgeinvestition?
- Was ist im Verkaufsumfang enthalten? Lassen Sie bspw. Möbel, die Einbauküche oder Schränke im Verkaufsobjekt? Was nehmen Sie mit?
Beachten Sie, dass Sie beim Umzug von einer bestehenden in eine neue Immobilie beide Objekte im Blick haben. Dabei helfen die nun folgenden Fragen:
- Wie viel Zeit wird der Umzug einnehmen? Addieren Sie zu Ihrer Planung einen 1/3-Puffer. Beispiel: Wenn Sie von einer Woche ausgehen, rechnen Sie mit insgesamt 9-10 Tagen.
- Gibt es zeitliche Einschränkungen für den Zugang zu Ihrer neuen Immobilie? Das kann typischerweise im Überschneidungszeitraum von Auszug und Einzug sein.
- Gleichen Sie Ihre Verkaufsziele mit Ihren Ausschlusskritieren ab, die Sie vorher definiert haben. Zur Erinnerung: Dabei halten Sie fest, wer Ihr Idealkäufer ist, was er mit Ihrer Immobilie „anstellen“ darf und was er keinesfalls tun sollte.
Der richtige Zeitpunkt zum Verkauf
Der richtige Verkaufszeitpunkt ist gekommen, wenn persönliche oder wirtschaftliche Gründe für den Verkauf sprechen.
Passt Ihre Immobilie nicht mehr zum aktuellen Lebensstil oder Ihren Wünschen? Handelt es sich ums Erbe einer Immobilie, in der Sie sich nicht leben „sehen“. Sind Ihre Kinder womöglich aus dem Haus und nun haben Sie so viel ungenutzten Raum, wodurch Sie sich etwas verloren fühlen?
Vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt ist ein Verkauf dann richtig, wenn die Entfernung zum Arbeitsplatz für Sie nicht mehr vertretbar ist, also zu lang, zu teuer oder mit zu viel Stress verbunden ist. Wenn Sie mit dem Verkaufserlös eine bessere Investition vornehmen können, ist ein Verkauf ebenfalls ratsam. Hinzu kommt: Wenn Sie Ihre Immobilie bis zur Veräußerung außerdem mindestens 10 Jahre besessen haben, ist der mögliche Gewinn nicht zu versteuern.
Stimmen Sie den Verkaufszeitpunkt auch mit dem Verlassen Ihrer Immobilie ab, wenn Sie selbst wohnhaft in der Immobilie waren. Einen neue Bleibe zu finden, benötigt ebenfalls seine Zeit.
Verkaufspreis ermitteln: Faktoren für den Immobilienwert
Sie erzielen einen möglichst hohen Verkaufspreis, indem Sie vorher den Wert Ihrer Immobilie ermitteln. Dazu können einen Gutachter beauftragen oder unsere Praxis-Tipps sich durch den Kopf gehen lassen.
Wenn Sie einen Gutachter einschalten wollen, übernimmt er den Vergleich mit anderen Objekten, bewertet den Bodenrichtwert und Herstellungswert oder den Ertragswert Ihrer Immobilie. In dem nachfolgend erstellten Gutachten erhalten Sie dann quasi einen offiziellen Marktpreis für Ihre Immobilie, der auch „Verkehrswert“ genannt wird. Rechnen Sie damit, dass ein Gutachten Geld kostet und der schließliche Verkaufspreis vom ermittelten Wert abweichen kann.
Wie viel ist der Markt bereit zu zahlen?
Eine Berechnung muss immer auch der Realität standhalten, ebenso im Immobilienbereich. Deshalb entscheidet sich der tatsächliche Wert Ihrer Immobilie erst im Verkaufsprozess. Oft ist er das Ergebnis von langen Verhandlungen zwischen dem Käufer und Ihnen. Aus diesem Grund ist ganz pragmatisch formuliert der Wert einer Immobilie der Preis, den Ihnen ein oder mehrere Käufer zum Zeitpunkt der Vermarktung höchstens zu zahlen bereit sind.
Realitätscheck: Bedarf und Nachfrage am Markt
Ob ein Käufer bei Ihrer Immobilie zuschlägt, ist wiederum abhängig von der allgemeinen Marktsituation (Zinsen, Inflation, etc.), dem Vor-Ort-Angebot im Verhältnis zur Nachfrage sowie von der Art und Qualität Ihrer Immobilie. Die aktuell niedrigen Zinsen in Deutschland und die Inflationsgefahr aufgrund einer steigenden Schwäche des Euro sorgen für eine derzeit starke Nachfrage nach Immobilien. Kurzum: Sicherheit spielt eine wichtige Rolle. Inwiefern das konkret bei Ihrer Immobilie in Ihrem Stadtteil der Fall ist, finden Sie durch einen Blick auf die Marktpreise (Quadratmeterpreis) in Ihrer Region heraus.
Vergleichen Sie auch Angebotspreise ähnlicher Objekte. Informationen dazu finden Sie in Tageszeitungen und auf Online-Immobilienportalen. Bitte beachten Sie, dass ein Preisabschlag von ein paar Prozentpunkten auf den gelisteten Angebotspreis üblich ist. Schauen Sie sich das Objekt auch vor Ort an, um von der Verkaufssprache des Angebots nicht geblendet zu werden.
Wo liegt Ihre zu verkaufende Immobilie?
Den Wert Ihrer Immobilie bestimmt, wie erwähnt, das Objekt selbst und wo es gelegen ist. Die Wichtigkeit der Lage illustriert diese Faustregel: In guter Lage ist das Grundstück, auf dem Ihre Immobilie steht, erfahrungsgemäß bedeutender als Ihre Immobilie. In weniger gefragten Lage wird der Preis stärker durch Ihre Immobilie selbst bestimmt.
So wie es von Stadt zu Stadt teils sehr große Preisunterschiede gibt, spielt der Stadtteil und die genaue Lage im Stadtteil eine tragende Rolle. Wenn Sie selbst in der Stadt Ihrer Immobilie wohnen, kennen Sie die beliebten und weniger beliebten Stadtteile sowie jene, die vielleicht gerade „trendy“ werden. Das kann durch neue Cafés, Einkaufszentren, Schulen oder andere Orte der Begegnung beeinflusst werden. Sie können in diesem Fall auf eine Wertsteigerung in den Folgejahren spekulieren. Listen Sie in jedem Fall auf, was für und gegen Ihren Stadtteil spricht. Teilweise gibt es auch Unterschiede bei einzelnen Straßen oder Straßenabschnitten.
Übrigens kommen ruhige Anliegerstraßen mit einer guten Nähe zu Park- und Einkaufsmöglichkeiten, öffentlichen Verkehrsmitteln, Cafés, Kinos und Schulen besser weg als jene mit Umgebungslärm und angrenzenden Gewerbeflächen. Auch die Nähe zu Wasser, Stadtparks, Grünflächen oder besonderer Architektur wirkt sich teils deutlich auf den Preis aus.
Merkmale zur Wertbeeinflussung
Nach der Lage nun Ihre Immobilie selbst. Dies sind die wichtigsten Merkmale, die den Wert Ihrer Immobilie wesentlich beeinflussen. Sie helfen Ihnen, um festzustellen, ob Sie mit Ihrer Immobilie preislich eher unter oder über dem Durchschnitt der angebotenen Immobilien liegen.
Merkmal 1: Ist Ihre Immobilie frei oder vermietet?
Auch wenn die Substanz dieselbe sein sollte, bekommen Sie in der Regel mehr Geld für Ihre Immobilie (bis zu einem 1/3 mehr), wenn Sie sie frei liefern. Das kommt daher, weil der Käufer beim Kauf einer freien Immobilie auch die Wahlfreiheit hat, selbst einzuziehen oder zu vermieten. Zudem richtet sich der Preis für vermietete Immobilien überwiegend an der Höhe der Miete. Die erzielbare Miete ist aber durch den Mietspiegel und die Mietpreisbremse nach oben gedeckelt.
Als Einschränkung gilt auch hier die Lage: In Städten mit sinkender Einwohnerzahl oder weniger attraktiven Lagen können Sie sich glücklich schätzen, überhaupt einen Mieter zu finden.
Merkmal 2: Die Wohn- und Grundstücksflächen vergleichen
Mit jedem zusätzlichen Quadratmeter an Wohnfläche erhöhen Sie grundsätzlich den Wert einer Immobilie. Dabei muss der Käufer nicht alle Quadratmeter selbst nutzen, da er sie auch untervermieten kann. Für Ihre nicht vermietete Wohnung können Sie deshalb mittels Multiplikation der Quadratmeteranzahl Ihrer Wohnung mit dem Durchschnittspreis pro Quadratmeter Wohnfläche in Ihrem Stadtteil eine ersten Annäherungswert ermitteln.
Kurz: m² Ihrer Immobilie x lokaler Durchschnittspreis pro m² = Annäherungswert
Bei Häusern ist es anders, weil Sie nicht einfach den Grundstückswert auf den ermittelten Annäherungswert für die Wohnfläche des Hauses aufschlagen können. Auch wenn ein Gutachter das Grundstück und Gebäude getrennt bewerten würde, ergäbe der Gesamtwert nur einen vorläufigen Wert, der an die aktuelle Marktnachfrage angepasst werden müsste. Viel Grundstücksfläche kann nämlich auch viel Arbeit am Grundstück bedeuten. Das kann für einen Kaufinteressenten wenig interessant sein, wenn ihm viel Arbeit ums Haus herum nicht beliebt.
Demnach muss sich nicht jeder zusätzliche Quadratmeter Ihres Grundstücks automatisch im Wert der Immobilie widerspiegeln. Wenn die Grundstücksgröße aber eine Aufteilung erlaubt, sodass ein weiteres Baugrundstück entsteht, könnte die Größe Ihnen gut in die Karte spielen. Das steht und fällt natürlich immer mit der entsprechenden Angebot-Nachfrage-Situation.
Merkmal 3: Wie hoch ist der Renovierungsaufwand?
Wenn Sie sich in die Lage des Käufers versetzen, kommen Sie automatisch zur Frage: Wie viel muss ich nach dem Kauf noch in die Immobilie investieren? Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass Küche und Bad beliebte Orte für Erneuerungen sind. Auch die Fußbodenbeläge und Wänden werden in der Regel erneuert bzw. gestrichen. Ebenfalls können veraltete Leitungen, Elektrik, Heizungen doer die energetische Sanierung nicht unerhebliche Investitionen sein. Der Käufer würde diese Faktoren bei seinem Kaufpreisangebot mit kalkulieren.
Ihr ermittelter Angebotspreis!
Die Immobilienpreise haben Sie verglichen sowie die Lage und Merkmale Ihrer Immobilie klar vor Augen. Sie legen nun den Angebotspreis fest. Dieser ist wichtig, weil ein zu hoher Preis keinen Käufer hervorlocken würde bzw. der Verkauf sich über eine lange Zeit erstrecken könnte. Durch die Natur des Marktes würde aber der Wert Ihrer Immobilie nach Monaten ohne Verkauf angepasst werden müssen. Bei einer Erniedrigung hätten Sie sich allein durch die lange Angebotszeit in eine schlechte Verhandlungsposition gebracht. Deshalb einen niedrigen Preis anzusetzen, ist auch nicht die Lösung, weil Sie dann Geld verschenken würden.
Mit Puffer haben Sie Spielraum in den Preisverhandlungen
Daher als Rat: Wenn Sie auf den geschätzten Verkehrswert etwa fünf bis zehn Prozent aufschlagen, liegen Sie gut im Rennen. Damit könnten Sie in den Verhandlungen über dem Verkehrswert bleiben und würden dank eingebautem Verhandlungsspielraum den mutmaßlichen Käufer in einem Erfolgsgefühl lassen.
Berücksichtigen Sie auch psychologische Preisschwellen. Ein Kaufpreis von 302.000 € hört sich für den Käufer günstiger an als 298.000 €. Zudem setzen sich Käufer bei der Suche auf Online-Portalen auch Preisgrenzen, die Sie zusätzlich berücksichtigen sollten. Liegt Ihre Immobilie auch nur knapp über der eingegebenen Preisgrenze, sieht ein möglicher Käufer Ihr Angebot nicht.
Auf eigene Faust oder mit Makler verkaufen?
Wenn Sie das Gefühl, dass Sie beim Definieren der Verkaufsziele, der Ermittlung des Wertes Ihrer Immobilie und Angebotspreises Unterstützung benötigen oder sich einfach die Zeit sparen wollen, vor allem die weiteren Schritte im Verkaufsprozess zu organisieren, hilft ein Makler bei den nachfolgenden Aufgaben:
- Komplette Wertermittlung Ihrer Immobilie
- Beratung bei der Festlegung des Angebotspreises
- Erstellung von Verkaufsunterlagen und Exposé sowie Versand an Interessenten
- Schalten von Verkaufsanzeigen in Tageszeitungen
- Präsentation im Internet und auf seiner Webseite
- Zusammenarbeit mit anderen ihm bekannten Maklerfirmen
- Vorauswahl von Interessenten und Beratung vor der Besichtigung
- Kommunikation mit Kaufinteressenten (Fragen und Antworten)
- Koordination der Termine und Durchführung der Besichtigungen
- Führen der Verkaufsverhandlungen samt Mediation von Verkäufer- und Käuferinteressen
- Vertragsvorbereitung und Abstimmung mit Käufer
- Koordination und Teilnahme am Notartermin
- Verkaufserfahrung von Immobilien mit Problem-Lösungskompetenzen
- Tragen aller Kosten und Honorierung nur im Erfolgsfall
- Erstellung des Energieausweises für Ihre Immobilie
Berücksichtigen Sie aber, dass weder die Bezeichnung „Immobilienmakler“ geschützt ist noch ein Nachweis über eine fachliche Qualifikation oder eine Ausbildung vorliegen muss. Trotz fehlender formeller Rahmenbedingungen haben Sie mit einem Makler gute Chancen, Ihre Immobilie schnell und zu einem möglichst hohen Preis zu verkaufen. Zudem kennt dieser im Idealfall bestehende Risiken (Nichtzahlung des Kaufpreises, rechtliche Auseinandersetzungen mit dem Käufer, etc.) und kann sie dank seiner Erfahrung ausschließen.
Außerdem hilft er Ihnen beim Verkaufen, wenn Ihnen nicht wohl dabei ist, über Geld zu reden oder in einer direkten Verkaufssituation zu sein. Neben seinem Fachwissen im Immobilien- und Baurecht kann er auch Profifotografen engagieren, um ein attraktives Exposé zu schaffen und Ihre Idealkäufer am besten zu erreichen.
Auf der Suche nach einem Immobilienmakler in Ihrer Nähe hilft Ihnen auch unser MaklerScout-Portal.
Marketing und Verkauf Ihrer Immobilie
Nach der Zusammenstellung aller Verkaufsinformationen (und einem eventuellen Abschluss eines Maklervertrages) kann der Verkaufsprozess beginnen.
Die wichtigsten Informationen zusammenstellen
Damit sich ein Kaufinteressent vorab über die Immobilie genau informieren kann, stellen Sie bitte alle Unterlagen zusammen, die für einen Verkauf relevant sein können. Dazu zählen vor allem:
- Grundbuchauszug
- Lageplan (Flurkartenauszug)
- Baupläne (1:1100), am besten auch Werkpläne (1:50)
- Berechnungen des Architekten
- Baubeschreibungen von An- und Umbauten
- Sanierungsnachweise samt Handwerkerrechnungen und Leistungsbeschreibungen
- Energieausweis
- Das Exposé: Mit Informationen zur Lage, geschichtliche Hintergründe und weiteres Wissenswertes
Weitergehende Unterlagen finden Sie in unserem Einführungsartikel, ebenfalls mit Tipps zur Exposé-Erstellung für den Immobilienverkauf.
Das Exposé verkauft Ihre Immobilie vorab
Das Exposé ist die Visitenkarte Ihrer Immobilie. Investieren Sie Zeit darin, denn es kann darüber entscheiden, ob eine Besichtigungstermin zustande kommt oder eben nicht.
Setzen Sie hochwertige Fotos von innen und außen ein, arbeiten Sie mit beschreibenden Texten in neutraler Sprache (weder mit Floskeln noch verherrlichend) und fügen Sie alle Grundrisse sowie Hinweise zur Verkehrsanbindung, Nähe zu Schulen und Einkaufszentren etc. ein. Natürlich sollten auch Schlüsselinformationen wie Grundstücksgröße, Wohnfläche, Kaufpreis und laufende Betriebskosten enthalten sein.
Optimal herrichten für den Verkauf Ihrer Immobilie
Der erste Eindruck zählt. Noch bevor ein erster Kaufinteressant Ihre Immobilie betritt, sollte sie strahlen und glänzen.
Beginnen sie von außen und arbeiten Sie sich nach innen. Wirkt die Zufahrt und der Eingangsbereich sauber und aufgeräumt? Ist der Rasen im Vorgarten gemäht und der Weg ins Haus insgesamt einladend?
Wichtig: Sauber Vorgarten und ein freundlicher Eingangsbereich
Im Innenraum sollten Sie vor allem putzen, lüften, Kleinreparaturen durchführen (bspw. klemmende Türen), alles aufräumen, ruhig dezent dekorieren und insgesamt ein geräumiges Gefühl schaffen. Wenn Sie Ihre Immobilie für Besichtigungen nicht herrichten, geht der Interessant womöglich davon aus, dass Sie sich als Eigentümer nicht groß um das Objekt kümmern und eher lieblos damit umgehen. Setzen Sie also vorher Ihr Haus in Szene, denn Ihr Mehraufwand vor der Besichtigung wird sich am Ende auszahlen. Halten Sie die Investitionen aber im Rahmen, denn nicht jede Ausgabe können Sie über einen höheren Verkaufspreis wieder ausgleichen.
Alles pico bello? Super. Es folgt die mit Spannung erwartete Besichtigung.
Nutzen Sie Besichtigung als Warm-up für den Showdown
Aus telefonischen Vorgesprächen oder E-Mails kennen Sie die Interessen und Prioritäten der Käufer. Setzen Sie diese nun im Gespräch ein. Beziehen Sie sich auf bereits Gesagtes und gehen Sie auf die speziellen Bedürfnisse des Kaufinteressenten ein.
Allem voran ist der optimale Zeitpunkt für die Besichtigung. Da Kaufinteressenten eine solch wichtige Entscheidung gerne mit Zeit und in Ruhe vornehmen wollen, empfiehlt sich ein Wochenendtermin. Der Verkehrslärm ist dann geringer und insgesamt ist die Stimmung entspannter als unter der Woche.
Wichtig: Für die Beauftragung eines Maklers zum Besichtigungstermin (und entsprechend vorher) spricht, dass er als wirklicher Vermittler zwischen Verkäufer und Käufer agieren kann. Er kann sich diplomatisch auf seinen Auftrag zurückziehen, kritische Fragen zunächst abblocken und darauf verweisen, dass er sie einholen würde sowie unverhältnismäßige Forderungen nach Preisreduzierungen locker abwehren. Als Verkäufer sind Sie in einer anderen Rolle und können weniger entspannt agieren.
Nichtsdestotrotz müssen laut Vertragsrecht alle Ihnen bekannten Mängel Ihrer Immobilie offenlegen. Seien Sie transparent. Nutzen Sie die Besichtigung, um solche Mängel oder problematische Aspekte Ihrer Immobilie elegant beiläufig einzuführen, ohne dass dadurch der Verkauf sofort gefährdet wird.
Achten Sie auf eindeutige Signale des Interessanten, z. B. ob er relevante Detailfragen stellt oder eine weitere Besichtigung wünscht. In diesem Fall ist enorm wichtig, dass Sie den Kaufvertrag zügig vorbereitet haben und abschließen. Bleiben Sie dabei auch weiterhin im engen Kontakt mit dem Käufer, um eventuell auftretende Störungen oder Bedenken zu entgegnen und alle Einwände gegen einen Kaufvertragsabschluss zu beseitigen.
Nur wenn der Käufer gänzlich von seinen Bedenken befreit ist, seine offenen Fragen geklärt sind und Sie ihm ein gutes Gefühl gegeben haben, wird er den Kaufvertrag unterzeichnen.
Kaufvertrag und Notartermin
Sie haben es fast geschafft! Als letzten Schritt stimmen Sie mit dem Käufer ab, bei welchem Notar die Beurkundung des Kaufvertrags stattfinden soll. Als Amtsperson fungiert er als neutraler Vermittler zwischen dem Käufer und Ihnen, um den den Eigentumsübergang nach den Vorstellungen der Vertragsparteien zu organisieren und rechtlich abzusichern. Nur wenn ein notarieller Kaufvertrag unterschrieben wurde, kommt ein rechtlich verbindlicher Immobilienverkauf zustande. Andere Verträge über Immobilien, ob mündlich oder schriftlich, gelten nicht.
Der wichtigste Vertrag für Ihre Immobilie beim Notar
Bevor Sie den Kaufvertrag beim Notar unterzeichnen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle Details für den Eigentumsübergang mit dem Käufer klar und eindeutig geregelt haben. Damit vermeiden Sie später Unklarheiten oder rechtliche Auseinandersetzungen. Auch sollten Sie offene Fragen klären, nachdem der Vertrag beim Beurkundungstermin vorgelesen wurde.
Schließlich unterschrieben der Käufer und Sie, damit der Notar im Anschluss den Vertrag mit seiner Unterschrift zur offiziellen Urkunde machen kann. Für die folgende Abwicklung des Vertrags, z. B. die Eintragung des neuen Eigentümers im Grundbuch, wenn der Eingang der Zahlung stattfand, ist ebenfalls der Notar verantwortlich.
Damit ist es vollbracht, Glückwunsch! Sie haben Ihre Immobilie erfolgreich verkauft.
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