Was tut sich auf dem Immobilienmarkt?
Wenn Sie dem Blog vom Maklerscout schon eine Weile folgen, dann wissen Sie, dass wir die Immobilienbranche und den Beruf des Immobilienmaklers in seiner ganzen Breite abdecken. Dabei achten wir darauf, Ihnen stets von neusten Entwicklungen zu berichten, wie etwa den Apps für Immobilienmaklern oder dem Vermietungstrend AirBnb. Heute präsentieren wir Ihnen die Makler-News. Das bedeutet, dass wir Ihnen einen kurzen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der Branche geben.
Auf die Mietpreisbremse ist nicht Verlass
Die Mietpreisbremse wurde eingeführt um die starken Mietsteigungen in den Großstädten einzuschränken. Allerdings wird sie von den Vermietern nicht ernst genommen. So stellte das Forschungsinstitut „Regio Kontext“ fest, dass allein in Berlin die Mietpreise um 31 % zu hoch sind.
Dabei wird die Mietpreisbremse seit ihrer Einführung im letzten Jahr als die Maßnahme schlechthin gesehen um die Mieter vor zu hohen Mieten zu schützen. Die Vorgabe war, dass bei Neuvermietungen, die Miete maximal zehn Prozent über der marktüblichen Durchschnittsmiete liegen darf. Allerdings gibt es einige Kritikpunkte an der Mietpreisebremse. So wird sie nicht für Neubauten angewendet und auch umfassend modernisierte Gebäude dürfen beliebig hohe Mieten verlangen. Diese Einschränkungen sind verständlich, da befürchtet wird, ansonsten einen Rückschritt im Wohnungsbau zu bewirken.
Weniger verständlich ist, dass die Mietpreisbremse auch dann nicht gültig ist, falls die Miete der betroffenen Wohnung schon vor Abschluss des neuen Vertrags über der Kappungsgrenze war. Diese darf lediglich nicht noch weiter angehoben werden.
All diese Regeln sind jedoch irrelevant, wenn die Mietpreisbremse so oder so von den Vermietern ignoriert wird. Es gibt nämlich keine gesetzliche Instanz, welche die Regelung überprüft. Zwar bietet der Berliner Mietverein auf Wunsch eine Überprüfung an, doch es gibt kaum Wohnungssuchende, die das Angebot wahrnehmen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass in Berlin der Wohnungsmarkt so umkämpft ist, dass man sich mit überhöhten Mieten schnell zufrieden gibt – aus Erleichterung, überhaupt eine Wohnung gefunden zu haben.
Momentan beschäftigt den Mietverein zudem die Tatsache, dass bei einer erfolgreichen Klage der Vermieter die überhöhte Miete erst ab Zeitpunkt der Klage zurückzahlen soll und nicht bereits ab dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses.
Millionen Mieter wollen umziehen, finden aber keine Wohnung
2007 wechselten noch 13 Prozent der deutschen Miethaushalte die Wohnung, doch letztes Jahr waren es nur noch neun Prozent. Das ist insofern ein Problem, als sogar 26 Prozent aller Mieter gerne umziehen würden, es wegen der angespannten Lage auf dem Mietmarkt aber nicht können.
Der sogenannte „Lock-in-Effekt“ ist – wie zu erwarten – besonders in den Großstädten zu beobachten, allen voran München und Hamburg. Hier zogen 2015 nur um die 7,7% der Mieter um, während es in Dortmund immerhin noch zehn Prozent waren.
Die Welt berichtet zudem, dass sich unter den Umziehenden vor allem Studierende befinden und in den Studentenstädten, die Umzugsraten demnach noch hoch sind. Mehrköpfige Familien haben es dagegen besonders schwer. Nicht nur gibt es für sie weniger Angebote, sind zudem darauf angewiesen umzuziehen wenn sie sich vergrößern wollen.
Auch wer sich verkleinern will hat es schwer: neue Mietverträge sind inzwischen so teuer, dass es sogar sein kann für eine kleinere Wohnung mehr zahlen zu müssen als für die aktuelle größere.
Immer mehr junge Menschen bleiben zu Hause wohnen
Bei all diesen Neuigkeiten über die schwierige Lage auf dem deutschen Mietmarkt überrascht es nicht, dass junge Menschen häufiger zu Hause wohnen bleiben. Traditionell ziehen in Deutschland die Kinder zu Beginn des Studiums in Studentenwohnheime oder günstige Mietwohnungen um. Doch da der Platz immer knapper wird und die Mieten steigen, sieht die Wohnsituation junger Menschen hierzulande inzwischen anders aus. Laut dem Statistischen Bundesamt wohnt jeder zweite 23-Jährige noch bei den Eltern. Die Meinung des Volkes ist laut einer Umfrage allerdings eher gegen diesen Trend.
Und auch wenn Studierende noch in ihrem Mittzwanzigern zu Hause wohnen, wird es wohl kaum etwas daran ändern, dass sie dann doch bald von „Hotel Mama“ überdrüssig werden. Die Statistik besagt nämlich auch, dass in Deutschland nur vier Prozent aller Männer über 40 Jahre noch bei den Eltern wohnen. Bei den Frauen sind es sogar nur ein Prozent.
Bei der Anschlussfinanzierung lässt sich leicht Geld sparen
Zum Abschluss noch ein Spartipp:
Immobilienbesitzern ist oft nicht bewusst, dass der Bankwechsel nach Ende der Sollzinsbindung finanzielle Vorteile bringt.
Die sogenannte Anschlussfinanzierung bezeichnet, den Prozess, bei dem sich der Käufer oder Bauherr einer Immobilien einen neuen Darlehensgeber sucht.
Die Umschreibung der Restschuld auf den neuen Kreditgeber erfordert zwar einiges an Unterlagen, kann sich aber finanziell lohnen. Um sich die Vorteile zu sichern, sollte man sich zunächst von einem Baufinanzierungsspezialisten beraten lassen und verschieden Darlehensangebote vergleichen. Wichtig ist vor allem, dass die Zinsen des neuen Kreditgeber deutlich günstiger sind. Dann werden die Kosten, die bei der Übertragung entstehen, leicht abgedeckt und langfristig lässt sich gut sparen.
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