Wenn Sie dem Blog vom Maklerscout schon eine Weile folgen, dann wissen Sie, dass wir die Immobilienbranche und den Beruf des Immobilienmaklers in seiner ganzen Breite abdecken. Dabei achten wir darauf, Ihnen stets von neusten Entwicklungen zu berichten, wie etwa den Apps für Immobilienmaklern oder dem Vermietungstrend AirBnb. Heute präsentieren wir Ihnen unser neues Format: Die Makler-News. Das bedeutet, dass wir Ihnen einen kurzen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der Branche geben. In dieser Ausgabe berichten wir dabei über eine Vielfalt von Themen: der Flüchtlingszuwanderung und die damit verbundenen Herausforderungen für die Immobilienbranche, dem Problem von Sozialwohnungen die von Gutverdienern bewohnt werden und dem abgelehnten Übernahmeangebot zwischen Vonovia und Deutsche Wohnen.
Flüchtlingszuwanderung: Die neue Herausforderung für die Immobilienbranche
Während die Politik darüber debattiert, ob noch weitere Flüchtlinge aufgenommen werden sollen, steht die Immobilienbranche vor der Herausforderung für genügend Wohnraum zu sorgen. So werden in den kommenden zehn Jahren 500.000 neue Wohnungen benötigt um ihnen ein adäquates Heim zu bieten–zusätzlich zu den tausenden von Wohnungen, die in der Bundesrepublik sowie schon benötigt werden. Laut Professor Jürgen Erbach von der Kunsthochschule Holzminden ist dies für die Immobilienbranche nicht nur eine schwierige Herausforderung sondern auch eine Chance um sich zu beweisen und damit ihr Image zu verbessern. In einem Interview mit Focus Online bot er hierzu eine Vielzahl von Lösungsvorschlägen an. Dabei betonte der insbesondere wie wichtig es jetzt ist Leerstände freizugeben da dies die schnellste Möglichkeit ist noch vor dem Winter für Wohnraum zu sorgen. Zudem schlägt er vor, auf ein weiteres Anheben der Grunderwerbssteuer zu verzichten und bei Bauvorhaben für Flüchtlingsunterkünfte sie gar nicht erst zu erheben. Erbach ist zudem der Meinung, dass Makler ihre Provisionspolitik überdenken und dass die Wohnungsbaugesellschaften aushelfen sollen. So hatte die Wohnungsgesellschaft LEG unlängst 450 Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Deren Vorsitzender Thomas Hegel betont, dass im Zuge dieser Maßnahmen keine bestehenden Mietverträge gekündigt werden. Allerdings meint Hegel auch, dass keine Neubauten für Flüchtlinge geplant sind da der Vorlauf zu lang ist und die Mieten für die Kommunen zu hoch wären.
Die Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge ist in den letzten Wochen immer wieder ein Streitthema gewesen. So wollte die Stadt Lüneburg unlängst eine leerstehende Villa beschlagnahmen um dort Flüchtlinge unterzubringen. Der Immobilienbesitzer hat den Fall inzwischen vors Gericht gebracht.
Jedenfalls ist es in Deutschland dringend notwendig neue Sozialwohnungen zu bauen. So meinte der Stellvertretende IG-Bau-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfer: „Bezahlbarer Wohnraum ist nicht erst seit dem Flüchtlingszustrom knapp. Angesichts Tausender Heimatloser, die jetzt bei frostigen Temperaturen in Zelten auf Hilfe waren, zeigt sich das ganze Ausmaß jahrelanger Versäumnisse aber besonders deutlich“.
Sozialwohnungen werden immer häufiger von Gutverdienern beansprucht
In Deutschland herrscht nicht nur eine generelle Wohnungsknappheit in Großstädten, es besteht auch eine akute Knappheit an Sozialwohnungen. Laut des Mieterbundes fehlten in Deutschland bereits 2012 vier Millionen Sozialwohnungen, bei einem Bestand von 1,6 Millionen. Ein Bericht der Welt macht die Lage jetzt um einiges brisanter. So soll ein Großteil der Sozialwohnungen von Gutverdienern beansprucht werden, da die Bewohner bei Einzug zwar Geringverdiener waren, aber dann wegen Gehaltserhöhungen den Anspruch auf die Sozialwohnung eigentlich verloren. Diese Problem wird dadurch verursacht, dass beim Einzug in die Wohnung das geringe Einkommen zwar nachgewiesen werden muss, es im Nachhinein aber keine Kontrollen mehr gibt.
Bauministerin Hendricks will an der jetzigen Situation nichts ändern. Sie meint: „Auch für Mieter, deren Einkommen sich positiv entwickelt hat und die deshalb aus dem Anspruch auf eine Sozialwohnung herauswachsen, gilt der besondere Schutz ihrer Wohnung und lieb gewonnener Lebenszusammenhänge“. Außerdem wären die Kosten für die Kontrollen nicht zu rechtfertigen. Dennoch ist es absurd, dass ein Unternehmensberater mit sechsstelligem Jahresgehalt für 75 Quadratmeter 440 Kaltmiete im Monat bezahlt–und das in Hamburg, einer Stadt, in der es Sozialbedürftige wie Studenten besonders schwer haben eine bezahlbarer Bleibe zu finden.
Deutsche Wohnen lehnt Übernahmegebot an
Deutsche Wohnen, einer der größten deutschen Immobilienkonzerne hat das Übernahmeangebot des andere großen Wohnungsriesen Vonovia abgelehnt. So sei das Angebot laut des Aufsichtsrats von Deutsche Wohnen nicht attraktiv genug. Zum einen seien die angebotenen 9 Milliarden Euro für die Qualität des Immobilienportfolios nicht angemessen gewesen zum anderen bestehe selber Interesse an der Übernahme eines Immobilienkonzerns–der LEG Immobilien.
Der Deutsche Mieterbund hatte das Übernahmeangebot scharf kritisiert, da eine solche Fusion dem Neubau von Wohnungen im Weg stehen würde.
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Ein Artikel, der das Geschehen auf dem Immobilienmarkt auf den Punkt bringt. Um den Neubau bezahlbarer Wohnungen wird meiner Meinung nach kaum ein Weg dran vorbei führen.